Living together von MissImpression (SakuSasu, NaruHina) ================================================================================ Kapitel 10: Ein Date -------------------- Gegen Abend klopfte Naruto an Hinatas Zimmertür. Die Hyuuga saß gerade an ihrem Schreibtisch und bereitete eine Präsentation für die Uni vor. „Hey!“ Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Ich hatte vorhin vergessen, zu fragen, wann wir eigentlich ähm … uns verabreden wollen … du weißt schon.“ Die Angesprochene lächelte. „Wann immer du willst.“ „Wann passt es dir denn am besten?“ „Morgen am Nachmittag?“, fragte sie vorsichtig. „Kino und Eis essen? Der Wetterbericht verspricht tolles Wetter.“ „Gerne!“ Er schenkte ihr sein breitestes Grinsen. Bevor er die Tür schloss, sagte er: „Ich freu mich schon wahnsinnig drauf!“ Hinatas Magen vollführte gefühlt einen Salto vor Freude. Für den Rest des Abends war ihre Konzentration dahin. Am nächsten Tag bekam Sakura während einer Vorlesung folgende SMS: „Heute gegen 15 Uhr Kaffee trinken bei ‚Luiciellas‘? Sasuke“ Eine bereits ihr allzu bekannte Hitze kroch ihren Körper empor und sie fragte sich, woher Sasuke ihre Nummer hatte. Kurz überlegte sie, ob sie wirklich auf dieses Angebot eingehen sollte, als ihr Tenten, die ihre Sitznachbarin war, das Handy aus der Hand riss und es neugierig beäugte. Sakura erntete ein provokantes Grinsen. „Hey! Schon mal was von Privatsphäre gehört?“, zischte sie. Da sie nicht die Aufmerksamkeit des Dozenten auf sich lenken wollte, musste sie möglichst leise sein. „Gib es wieder her!“ Mit flinken Fingern tippte Tenten etwas ins Handy und gab es Sakura wieder, die sie völlig entsetzt anstarrte. „Was hast du gemacht?“ Tenten legte ihren Kopf schräg und grinste. „Keine Panik. Habe Sasuke nur geantwortet.“ Sakuras Augen wurden größer und ihre Stimme schnellte in die Höhe. „Wie bitte?!“ Einige empörte Blicke trafen sie aus den vorderen Reihen. Panisch suchte sie nach dem Ordner für ihre gesendeten Nachrichten, als eine weitere SMS eintraf. Es war wieder von ihm: „Ich freue mich auch. Bis später“ Der Kopf der Haruno lief rot an und ihr Herz machte einen Sprung. Er freute sich, sie zu sehen! „Warum so rot im Gesicht, Sakura?“, fragte Tenten verschmitzt. „Ist dir etwa warm?“ Doch die Angesprochene ignorierte sie. Sie war gerade zu beschäftigt damit, ihre Gefühlswelt zu sortieren. Kurz vor der verabredeten Zeit traf Sakura im besagten Café ein, einem schnuckelig kleinen Laden, der immer gut besucht war. Sie entdeckte Sasuke an einem Zweiertisch in der Nähe vom großen Fenster. „Hallo“, sagte sie schüchtern und stellte ihre Tasche ab. Ihr Gegenüber lächelte. „Freut mich, dass du kommen konntest. Weißt du schon, was du trinken möchtest? Ich bestelle dann für uns beide.“ „Ja, einen Latte Macchiato bitte!“ Er nickte und ging zum Tresen. Kurze Zeit später kam er mit den Getränken wieder. „Brauchst du Zucker?“ Sakura verneinte dankend und nahm ihm ihr Glas ab. Sie fluchte leise und erntete dafür einen fragenden Blick. „Ich liebe Latte Macchiato ja, aber die servieren es immer in solch blöden Gläsern, dass man gar nicht anders kann, als sich die Pfoten zu verbrennen!“, beschwerte sie sich halblaut und rieb sich die Hände. Sasuke lachte. „Aber nur in diesen Gläsern kann man den Verlauf von Espresso, Milch und Schaum sehen.“ „Das ist mir klar … Trotzdem ist es zum Verzehr ungeeignet. Irgendwie.“ Sie schmollte, was den Uchiha nur noch mehr zum Grinsen brachte. „Lach‘ mich gefälligst nicht aus dafür!“ „Tu‘ ich doch nicht.“ Vorsichtig nippte er an seinem Kaffee. „Lass mich raten: Kaffee, schwarz, ohne Zucker?“ „Jepp, wie meine Seele“, sagte er und fixierte sie mit seinem Blick. Seine Augen waren unglaublich dunkel – tief und unergründlich. In dem Zusammenhang erinnerte sich Sakura an das Gespräch mit Neji. „Ich hab da eine Frage, es geht um Hinata: Weißt du etwas über eine vermeintlich geplante Verlobung?“ Sasuke stutzte. „Eine Verlobung?“ „Ja. Neji hat da etwas in die Richtung erzählt. Hinatas Eltern wollen sie hinter ihrem Rücken verloben, es sollen wohl schon irgendwelche Verhandlungen laufen oder so.“ „Nein, davon weiß ich gar nichts, tut mir Leid.“ Sasuke legte seine Arme verschränkt auf dem Tisch ab. „Das klingt nicht gut für Hinata und Naruto.“ Sie schlug ihre Augen nieder. „Nein, das wird wohl zu einem familiären Problem, wie Neji es bezeichnete. Hinata wird mit der Familie brechen müssen, wenn sie gegen die Hochzeit angehen will.“ Ihr Gegenüber nickte. „Meine Eltern hätten mich auch am liebsten verlobt. Aber als klar war, dass ich die Geschäftsleitung übernehmen muss, weil mein werter Bruder da fein raus war, habe ich nur unter einigen Bedingungen eingewilligt, meine Zukunftspläne auf das Familienunternehmen zu beschränken. Und eine dieser Bedingungen ist auf jeden Fall die freie Partnerwahl gewesen.“ Eine kurze Welle der Erleichterung schwappte über Sakura, ohne dass sie richtig mitbekommen hatte, dass sie angespannt war. Aber klar … sie hatte nach Nejis Erzählung so einen dumpfen Verdacht, dass sich die Hyuugas mit den Uchihas zusammentun könnten – zwei riesige Unternehmen, die durch die Heirat der jeweiligen Geschäftsführer verbunden wären. Sakura wollte frech klingen, stattdessen wurde sie leicht rot, als sie fragte: „Und? Schon eine potenzielle Partnerin in Sicht?“ Er grinste geheimnisvoll und beugte sich leicht vor. „Eventuell. Mal schauen.“ Daraufhin wurde ihr noch heißer, was man an ihrer Gesichtsfarbe bestens erkennen konnte. „Um auf das Thema Hinata und Naruto zu kommen … Ich hatte da noch eine Frage, aber dieses Mal bezüglich Naruto.“ Sasuke lehnt sich gelassen zurück. „Du willst wissen, wie ich ihn zu dem Stimmungswandel bewegen konnte, richtig?“ Sie nickte. „Hm, ja … Ich habe ihm im Grunde nur deutlich gemacht, dass wenn er nicht mal langsam in die Puschen kommt, Hinata irgendwann jemand anderes haben wird, weil sie nicht ewig auf ihn warten wird. Er meinte zwar, dass es dann wohl so besser wäre, weil er sie doch eh nur als kleine Schwester sieht oder so ein Schmarrn. Ich habe dann von einer Geschichte erzählt, die im Zusammenhang mit Hinata steht … dass sie kurzfristig jemanden hatte … Also er wurde dann wütend und ich habe ihm somit bewiesen, dass es ihm doch etwas ausmacht und er sie nicht nur als Schwester sieht. Das hat ihn wohl irgendwie aufgeweckt.“ Sie schaute ihn kurz still an, ehe sie fragte: „Diese Geschichte … du hast ihm erzählt, dass du und Hinata was miteinander hattet?“ „Hat sie es dir selbst erzählt oder hast du es dir nach meinem nächtlichen Spaziergang aus ihrem Zimmer gedacht?“ Sein Blick war undefinierbar. „Beides.“ Sakura seufzte. „Aus irgendeinem Grund fühlte sie sich verpflichtet, sich bei MIR dafür zu entschuldigen. Ich habe ihr gesagt, dass es mich nichts angeht. Ich musste sie beruhigen, weil sie glaubte, mir gegenüber etwas falsch gemacht zu haben.“ Sasuke nickte verständnisvoll. „So ist sie nun mal.“ „Und wie hat Naruto auf die Nachricht reagiert?“ Er grinste. „Wie gesagt: Er wurde wütend. Ich habe nicht verheimlicht, dass ich derjenige war, dem Hinata nicht abgeneigt war – zumindest kurzfristig. Er wollte mir sogar eine reinhauen.“ „Nein!“ Sakura lachte. „Wenn das keine Eifersucht ist …“ „Ganz meine Rede.“ Noch eine Weile unterhielten sich die beiden über das Thema, ehe Sakura zu der nächsten Vorlesung musste. Sie waren sich einig, dass sie Hinata von der heimlichen Verlobung erzählen und sie bei ihrem Kampf dagegen unterstützen würden. „Hast du Lust, heute Abend einen Film bei mir im Zimmer zu schauen?“, fragte Sasuke beim Abschied. Seine Stimme klang ungewöhnlich hoffnungsvoll. „Gerne“, erwiderte sie und lächelte. „Bis später dann.“ Währenddessen hatte sich Hinata für ihr Date mit Naruto ihr liebstes Sommerkleid rausgesucht. Sie war schon seit dem Vorabend unglaublich aufgeregt, sodass sie nur wenig geschlafen und auch in der Uni im Grunde nichts mitbekommen hatte. Ein letzter prüfender Blick in den Spiegel und sie war mehr oder weniger zufrieden mit sich selbst. Sie hatte ihre langen, dunklen Haare zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden und ihr sonst so dezentes Make-up großzügiger aufgetragen. Als sie ihr Zimmer verließ, bemerkte sie Naruto, der bereits im Flur auf sie wartete. „Schön siehst du aus“, sagte er lächelnd, woraufhin Hinatas Gesicht ihre gewohnte Röte annahm. „Danke“, nuschelte sie. „Wollen wir?“ Sie nickte und gemeinsam verließen sie die Wohnung. Auf dem Weg zum Kino sprachen sie über die Uni, wobei Naruto die meiste Zeit redete und Hinata zum Zeichen des Zuhörens eher gelegentlich Geräusche von sich gab. Sie entschieden sich für einen lustigen Film, der gerade neu ausgestrahlt wurde, und Naruto besorgte ihnen beiden süße Popcorn und Getränke. Als sie schließlich ihre Plätze eingenommen hatten und der Saal verdunkelt wurde, wurde sich Hinata die unglaubliche Nähe zu Naruto bewusst, was sie wieder total nervös werden ließ. Immer wieder warf sie ihm verstohlene Blicke zu und konnte kaum der Geschichte auf der Leinwand folgen. Wenn Naruto lachte, dann lachte sie auch. Sein Lachen faszinierte sie. Nach einiger Zeit merkte Naruto, dass er immer wieder beobachtet wurde. Er lehnte sich seitlich zu ihr hin und fragte im Flüsterton: „Ist alles ok? Magst du den Film nicht?“ Hinata war unglaublich froh, dass die Dunkelheit ihren hochroten Kopf verbarg. „Doch, er ist toll!“ Naruto grinste, nahm ihre Hand und drückte sie kurz. „Freut mich.“ Den Rest des Films blieben ihre Hände ineinander verschlungen, wobei sein Daumen immer wieder über ihren Handrücken strich. Als sie das Kino wieder verließen und - zu Hinatas Leidwesen – sich ihre Hände voneinander lösten, empfing sie draußen strahlender Sonnenschein. Naruto nieste laut, was Hinata zum Kichern brachte. Sie fühlte sich gerade wie auf Drogen, so glücklich war sie. In der Eisdiele gab es keinen Sitzplatz, so entschieden sie sich, jeweils ein Eis in der Waffel bzw. im Becher zu holen und damit zum nahegelegenen Stadtpark zu gehen. Sie saßen keine fünf Minuten am Rand eines Springbrunnens als Naruto plötzlich erschrocken hochfuhr und laut losschrie. Eine Taube hatte sich im Sturzflug auf sein Eis begeben und hatte seine Hand nur um Millimeter verfehlt. „Blödes Viech!“, brüllte er dem Vogel hinterher und zeigte ihm die Faust. In dem Moment stürzte sich eine andere Taube von der anderen Seite auf Narutos Waffel. Hinata schaffte es nicht mal mehr ein „Vorsicht!“ zu rufen, da wurde ihm das Eis aus der Hand geschlagen und fiel zu Boden. Naruto war außer sich, stampfte mit dem Fuß und jagte die Tauben durch den Park, wobei er sie nie erwischte. In der Zwischenzeit hatten sich bereits drei weitere Vögel zu der am Boden liegenden Waffel gesellt und pickten fröhlich vor sich hin. Als Naruto schnaufend zurück zu Hinata kam, stellte er fest, dass sie sich vor Lachen den Bauch hielt. Und auch er stimmte mit ein. Als sie sich wieder beruhigten, bot Hinata an, sich ihr Eis im Becher zu teilen, welches sie noch nicht mal zu einem Viertel gegessen hatte. Und so fütterte sie ihn mit Erdbeer- und Schokoladeneis, wobei es beide sichtlich genossen. Als der Becher leer war und Hinata diesen gerade entsorgen wollte, bekam Naruto eine kleine, gemeine Idee. Während sie zum nächsten Mülleimer lief, hielt er seine Hand ins kalte Springbrunnenwasser und ließ sie dort, bis Hinata sich wieder zu ihm gesetzt hatte. Sie suchte in ihrer Handtasche nach einem Taschentuch, als sie plötzlich erschrocken aufquiekte. Naruto hatte ihr seine Hand an den Nacken gelegt, wobei einige kalte Tropfen ihr am Rücken hinabliefen. Naruto lachte, bekam jedoch als Rache eine Handvoll Wasser ins Gesicht gespritzt, was ihn schlagartig verstummen ließ und Hinata stattdessen zum Lachen brachte. Damit er sie nicht wieder nass machen konnte, lief sie weg und wurde von einem laut lachenden Naruto verfolgt. Nach nur wenigen Metern hatte er sie eingeholt, sie auf den Arm genommen – wobei sie heftig zappelte– und schleppte sie zurück zum Springbrunnen, um so zu tun, als würde er sie gleich ins Wasser werfen. Hinata schrie halb panisch, halb lachend und bettelte um Gnade. Vorsichtig ließ Naruto sie wieder runter, hielt sie jedoch weiterhin an der Taille fest, und beide kamen langsam wieder zu Atem. Ihre Blicke trafen sich und sie lächelten. „Es macht wirklich Spaß mit dir“, sagte Naruto und strich ihre eine Haarsträhne, die sich aus dem Pferdeschwanz gelöst hatte, aus dem Gesicht. Ein wohliger Schauer jagte Hinata den Rücken runter bei der Berührung. Sie nahm seine Hand, legte sie an ihre Wange und schloss ihre Augen. „Danke für den schönen Tag.“ „Weißt du, was noch schöner wäre?“ Sie blickte fragend auf und er küsste sie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)